Einer katholischen Familie aus dem Kosovo droht die Abschiebung
Ursula Pucher und die Direktorin Barbara Kern von der Grundschule Neuhart in Graz können nicht verstehen, dass Schülerin Rina Gjini und ihre Familie in den Ferien mit der Abschiebung in ihre Heimat bedroht sind. Insbesondere die familiären Umstände, die die Rückkehr der jungen kosovarischen Familie nach Hause lebensbedrohlich machen.
Trotz allem hat der Unabhängige Bundes-Asylsenat in zweiter Instanz die Abschiebung am 25. Juli ausgerufen.
Die Familie Gjini gehört zur kleinen katholischen Minderheit im Kosovo. Seit Rina’s Mutter Elira anlässlich der Hochzeit 1998 vom Islam zum Katholizismus konvertierte, ist sie von ihrer Familie immer massiveren Morddrohungen ausgesetzt. Nach jahrelanger Flucht im eigenen Land flohen Nikoll, der Ehemann und Elira Gjini vor zwei Jahren schließlich mit Rina und ihrer jüngeren Schwester nach Österreich. Jetzt droht ihnen die Abschiebung in eine vermeintliche Heimat, in der ihnen Verwandte mit dem Tod drohen.
Pastor Josef Keler und die engagierten Lehrer handeln daher mit einer Unterschriftenaktion für den Verbleib der Familie. Rechtsanwältin Anne Wolf will zunächst das Schlimmste verhindern und eine Säumnisbeschwerde beim Verwaltungsgericht einreichen und den Fall wieder aufnehmen. Sie wollen beweisen, dass die Familie im Kosovo effektiv massiv bedroht ist und dass die Polizei dort nicht in der Lage ist, ihr einen wirksamen Schutz zu bieten. “